Die grossen Tech-Unternehmen optimieren, erweitern und erneuern ihre sprachbasierten digitalen Assistenten. Siri, Alexa, Cortana, Google Allo und Co. reden schon aktiv mit ihren Benutzern. Viele Dienstleistungen bieten diese Sprachassistenten an – z.B. Licht anschalten, Wetterabfrage, Kühlschrank öffnen, etc. – aber was bedeutet dies nun für Unternehmen? Sollten jetzt alle Dienstleistungen sowie Produkte mit den Kunden sprechen?
Mastercard setzt auf eine akustische Markenidentität
Das Kreditkartenunternehmen hat anfangs Februar 2019 ihre akustische Markenidentität vorgestellt – und das klingt so: https://bit.ly/2Wb1evf. Mastercard ist auch überzeugt, dass der Klang zukünftig eine der wichtigsten Faktoren ist beim Wiedererkennungseffekt eines Brands. Stimmst Du dieser Aussage zu?
Deshalb hat Mastercard für verschiedene Touchpoints in der Customer Journey auch unterschiedliche Klänge oder Sounds entwickelt:
Mastercard Soundlogo – Restaurant: https://bit.ly/35WttC3
Mastercard – Cinematic: https://bit.ly/2J9RETU
Mastercard Sound Logo – Artist Loft: https://bit.ly/2Bs4lVY
Erst am Anfang von Voice Marketing
Soweit wie Mastercard ist, soweit sind die Einsatzbereiche von den digitalen Sprachassistenten noch nicht… Es dauert noch ein paar Jahre, bis diese Assistenten diverse Alltagsaufgaben mit Bravour meistern werden. Aktuell können sie einfach Fragestellungen beantworten bzw. umsetzen. Ausserdem ist das Vertrauen in diese Sprachassistenten noch tief, da die üblichen Faktoren wie Privatsphäre, Datenschutz, etc. eine gewichtige Rolle bei den Usern spielen. Die Sprachassistenten werden vermehrt beim Autofahren, unterwegs mit dem Smartphone (also Mobile) eingesetzt. Hier werden und müssen die Tech-Anbieter arbeiten, damit sich die Assistenten in naher Zukunft auch durchsetzen werden.
Voice Interoperability Initiative
Amazon arbeitet mit Hochdruck an der Weiterentwicklung ihrer digitalen Sprachassistenten. Das Ziel wird es sein, dass neben Alexa noch weitere Assistenten aus dem Hause Amazon auf den Markt kommen. Man könnte meinen, sie geben eine Reihe von Sprachassistenten aus. Das werden sie auch, aber… sie wollen die neuen Echo-Devices mit integrierter Spracherkennung ausstatten: Voice Interoperability Initiative! Darunter versteht man folgendes: Die einzelnen Sprachassistenten können nebeneinander auf einem Device eingesetzt werden. Bereits haben sich über 30 Unternehmen dieser Initiative angeschlossen (Salesforce, Spotify, BMW, Microsoft). Der Hintergedanke ist klar, die Kunden sollten motiviert (Anreiz) werden, diese Assistenten in ihrem Alltagsleben verstärkter einzusetzen – und dabei eine starke Konnektivität aufweisen. Daher wird es essenziell sein, dass viele und grosse Unternehmen mitmachen (Stichworte wie Reichweite, Community).
Klänge wecken Emotionen
Warum soll nun ein Unternehmen eine akustische Markenidentität entwickeln? Ganz einfach: Mit Klängen oder Sounds können/werden Emotionen geweckt. Stimmst Du diesem Argument zu? Es wird auch behauptet, dass Klänge bestimmte Dinge fühlen lassen. Wenn man sich bewusst ist, dass heute schon eine starke Verbreitung von Podcasts, Musik-Streaming und intelligenten Lautsprechern am Markt vorherrscht, ja dann ist eine Audio-Strategie nicht mehr ein Nice-to-have sondern eine Notwendigkeit für ein Unternehmen. Ein gutes Beispiel ist der Sound von Coca-Cola: Taste the Feeling. Wird dieser Sound abgespielt, wird wohl eine grosse Mehrheit den Wiedererkennungseffekt über den Sound von Coca-Cola realisieren. Gerne kannst Du diesen Effekt beim EVZ Spiel in der Bossard Arena testen!
Unterschied zwischen Voice Marketing und Voice Advertising
Voice Marketing: Inhalte lernen sprechen! Dabei werden digitale Inhalte von einem Unternehmen vertont, um sie über die Sprache abrufbar zu machen. Wenn die User vermehrt über die Sprache mit der digitalen Welt interagieren, müssen diese Inhalte auch in natürlicher Sprache wiedergegeben werden. Kurz gesagt bedeutet dies für das Marketing: Die Produkte oder Dienstleistungen müssen sprechen!
Voice Advertising: Mit dem Audiospot interagieren! Voice Advertising ist sozusagen ein Instrument von Voice Marketing. Wird über Google nach mehr Informationen gesucht – z.B. zu einem BMW – dann wird eine sprachliche Anzeige von VW eingespielt. Dabei kann der User dann nicht per Klick interagieren, sondern mit seiner Stimme. Klingt ein wenig unrealistisch, ist aber technologisch bereits möglich.
Die Herausforderungen von Voice Marketing
Im Bereich Voice Marketing gibt es noch ein paar Challenges:
- Vertrauen aufbauen, dass Mikrofon auch einzuschalten auf dem Device (Beispiel Smartphone).
- Datenqualität sicherstellen, da die Sprache sehr unterschiedlich, kreativ und schnell ist (Wörter sind in sprachlicher Aussprache uneindeutiger).
- Sound-Charakter entwickeln, wie wird ein einprägsamer Sound mit Wiedererkennungseffekt entwickelt? Nicht ganz einfach, oder?
Mastercard geht noch einen Schritt weiter
Beenden wir den Artikel wieder mit Mastercard. Das Kreditkartenunternehmen hat neben dem sensorischen Erleben noch einen weiteren Effekt realisiert: Nun kann man Mastercard sehen und hören – und seit neustem auch schmecken. The First Taste of Priceless! Das sind zwei kreierte Macaron in den Farben von Mastercard. #Congrats an Mastercard, dass nennt sich mal eine umfassende Markenidentität!
Quelle: Mastercard
Du hast Interesse an Voice Marketing – und möchtest eine akustische Markenidentität aufbauen? Dann melde Dich unverbindlich bei uns, unsere Voice Marketing Experten melden sich sehr gerne bei Dir…