Damit Du Dich gegenüber Deiner Konkurrenz abheben kannst, brauchst Du immer wieder neue, innovative Ideen. Das Finden solcher Ideen gestaltet sich jedoch oft sehr schwierig und die Techniken zur Ideenfindung sind meistens auf das allseits bekannte Brainstorming beschränkt. Der grosse Nachteil von Brainstorming ist jedoch, dass sich oft nur die extravertierten Mitarbeiter trauen ihre Ideen einzubringen, während gute Ideen von introvertierten Mitarbeitern oft gar nicht zum Vorschein kommen. Aus diesem Grund stellen wir Dir hier vier alternative Kreativitätstechniken im Innovationsprozess sowie deren Vor- und Nachteile vor.
6-3-5 Methode
Sechs Teilnehmer erhalten jeweils ein Blatt auf dem sie jeweils drei verschiedene Ideen zum definierten Themenfeld aufschreiben. Danach werden die Blätter in verschiedenen, zeitlich limitierten Runden an alle anderen Teilnehmer weitergereicht, welche die drei Ideen auf dem Blatt weiterentwickeln. Die Vorgabe, die Ideen der anderen Teilnehmer aufzunehmen und weiter zu entwickeln macht die 6-3-5 Methode zu einer konstruktiven Kreativitätstechnik. Zudem können in kurzer Zeit bis zu 108 Ideen entstehen. Die strukturierte Form dieser Technik kann jedoch gleichzeitig die Kreativität bremsen.
Reizwortanalyse
Bei der Reizwortanalyse erstellst Du zuerst eine Liste mit zufällig gewählten, einfachen Wörtern, die scheinbar keinen Zusammenhang mit der gewählten Fragestellung haben. Dadurch, dass die Teilnehmer eine Verbindung zwischen dem zufällig gewählten Reizwort und der Fragestellung herstellen müssen, wo eigentlich gar keine Verbindung besteht, entsteht ein Gedankensprung, sprich eine neue Idee. Oft ist es einfacher, zu Attributen des Reizwortes Ideen zu suchen, als zum Reizwort selber. Du solltest also zum Beispiel nicht Ideen zu „Baum“, sondern zu den Attributen „standhaft“, „alt“, „grün“, „wechselnd“ etc. suchen. Die Reizwortanalyse eignet sich besonders, wenn völlig neue Überlegungen nötig sind und alte Denkmuster verlassen werden sollen. Jedoch ist eine strikte Führung durch einen geübten Moderator notwendig und die Teilnehmende sind oft erst skeptisch und glauben nicht, dass die Technik wirklich funktioniert.
Design Thinking
Design Thinking ist ein Denkansatz, mit dem Dein Unternehmen unterschiedlichste Herausforderungen angehen, sowie neue Ideen entwickeln kann. Zentral ist dabei die Betrachtung des Problems und nicht die Betrachtung der Lösung wie bei den meisten anderen Ansätzen. Dafür stellst Du ein interdisziplinäres Team zusammen und stellst diesem Zeit, Raum und Material zum Denken und Ausprobieren zur Verfügung. Oft wird dabei auch der Kunde direkt einbezogen. Der Vorteil dieses Ansatzes ist, dass Du damit nicht nur Ideen für neue Produkte entwickeln kannst, sondern auch Arbeitsabläufe und ganze Unternehmensstrukturen verändert werden können. Jedoch müssen in vielen Unternehmen die starren Abteilungen zuerst aufgebrochen werden, um interdisziplinäre Teams zusammenstellen zu können sowie die oftmals analytischen Denkmuster der Mitarbeiter geändert werden. Zudem benötigen die Teams Zeit, Raum und Material für die Ausarbeitung von Problemlöseansätzen, was mit hohen Kosten verbunden ist.
Six Thinking Hats
Diese Technik ist eine Art Gruppendiskussion oder Rollenspiel. Die Teilnehmer nehmen dabei unterschiedliche Rollen ein, die durch verschiedenfarbige Hüte symbolisiert werden. Jeder Hut entspricht einer bestimmten charakteristischen Denkweise, wodurch eine effiziente Diskussion über eine Fragestellung erreicht werden soll und gleichzeitig kein Blickwinkel ausser Acht gelassen werden soll. Die Methode eignet sich besonders zur Bearbeitung und Beleuchtung komplexerer Fragestellungen und zur Bewertung und Optimierung von bereits erarbeiteten Lösungen oder Ideen aus unterschiedlichen Perspektiven. Wichtig ist, dass sich die Teilnehmenden auf ihre Rolle einstellen und in der Diskussion nur diese Rolle vertreten.
Weisser Hut (Fragesteller): analytisches Denken; Konzentration auf Tatsachen; objektive Haltung
Roter Hut (Emotionen): emotionales Denken und Empfinden; Konzentration auf Gefühle und Meinungen; subjektive Haltung
Schwarzer Hut (Pessimist): kritisches Denken; Risikobetrachtung, Probleme, Skepsis, Kritik und Ängste beschreiben; objektive Haltung
Gelber Hut (Optimist): Optimistisches Denken; was ist das Best-Case Szenario; spekulative Haltung
Grüner Hut (Kreative): Kreatives, assoziatives Denken; Neue Ideen, Kreativität; konstruktive Haltung
Blauer Hut (Analyst): Ordnendes, moderierendes Denken; Überblick über die Prozesse; Big Picture Haltung
Die Vorteile dieser Methode sind die schnelle Umsetzung ohne grosse organisatorische Aufwände und die mehrdimensionale Beleuchtung von Fragestellungen. Zudem führt die gleichzeitige Beschäftigung aller Beteiligten mit der gleichen Denkrichtung dazu, dass Diskussionen versachlicht und zeitraubende Gegenargumentationen eliminiert werden können. Als Nachteil kann der Methode attestiert werden, dass es den Teilnehmenden oft schwer fällt, sich auf neue Perspektiven umzustellen und dass es, wenn die Teilnehmer ihr Rolle übertreiben, zu nicht zielführenden Ergebnissen kommen kann.
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