Seit 20 Jahren begleitet das BildungsNetz Zug Jugendliche und junge Erwachsene mit vielfältigen Schwierigkeiten vom Weg in die Berufslehre bis zum erfolgreichen Abschluss oder einer Anschlusslösung und verhindert damit Jugendarbeitslosigkeit im Kanton Zug.

Der gemeinnützige Verein, welcher von der Volkswirtschaftsdirektion des Kantons Zug unterstützt wird, hat GLA United am 01.02.2020 die Zusage erteilt, ein vollumfängliches Marketingkonzept mit einem vereinheitlichten Auftritt – sowohl in der Kommunikation als auch visuell – zu gestalten. Der Fokus dieses Auftrages lag darin, die Positionierung des Unternehmens zu stärken und die Vielfalt der jeweiligen Leistungen übersichtlicher, einfacher und u.a. aber auch nachhaltig und zeitkonformer zu gestalten.

Knapp 12 Monate später – Ende Februar 2021 – haben wir die neue Aufmachung, die Webseite und die crossmedialen Medien aktiviert. Nach Abschluss dieses Projekts hat sich der Geschäftsführer Rémy Müller freundlicherweise bereit erklärt, seine Sicht und seine Erfahrungen mit uns in Form eines Interviews zu teilen.

Du bist seit 2006 beim BildungsNetz Zug dabei. Was hat sich aus Deiner Sicht in operativen Bereichen verändert?

Das BildungsNetz Zug (BNZ) startete 2001 mit sechs Lernenden im Lehrbetriebsverbund (LBV). Aktuell betreuen wir beim LBV 84 Lernende während einer 2 – 4-jährigen Ausbildung. Ab dem Jahr 2008 wurde das BNZ mit dem Aufbau und der Umsetzung des Case Managements Berufsbildung Kanton Zug (CM BB) betraut. Das CM BB ist ein Vernetzungs- und Koordinationsangebot für Jugendliche in schwierigen Lebenssituationen.

Dazu kamen im Verlauf der Jahre weitere Angebote dazu wie die fachkundige, individuelle Begleitung von Lernenden in einer 2-jährigen Ausbildung oder das Netzwerk EBA/EFZ; ein Bewerbungs- und Jobcoaching für einen Anschluss nach der Lehre. Neben den Angeboten ist auch das Team von ursprünglich einem Geschäftsleiter auf inzwischen zwölf Mitarbeitende und nochmals ebenso viele externe Coaches angewachsen. Die letzten 20 Jahre waren also auf Wachstum ausgelegt.

Was war für Dich ausschlaggebend, um das Gesamtbild des BildungsNetz Zug zu überarbeiten?

Das erwähnte Wachstum hat mit sich gebracht, dass kein eigentliches Gesamtbild mehr vorhanden war. Wichtig war uns, dass wir mit all unseren Angeboten als Einheit und als eigentliches Kompetenzzentrum in der Ausbildung sowie als Anlaufstelle für Jugendliche, welche eine Begleitung benötigen, wahrgenommen werden.

Jede Leistung LBV, CM BB und BNZ+ hat einen anderen Ansatz, Lernende weiterzuentwickeln. Wie kommuniziert und tretet Ihr mit der neuen Marketing-Strategie als «Einheit» mit diesen unterschiedlichen Aktivitätsfelder auf?

Wir beabsichtigen einerseits die Wahrnehmung des BNZ als Dachmarke bzw. Kompetenzzentrum sowie andererseits die Schaffung eines Bewusstseins für die «Submarken» LBV, CM BB und BNZ+. Diese sind nun klarer sichtbar und gleichwertig dargestellt. Auch die gegenseitige Vernetzung der verschiedenen Angebote ist klarer kommuniziert.

Seit Ende Februar kommuniziert Ihr in einem neuen «Look». Was ist Dein Fazit?

Mit dem neuen Logo hat das BNZ zwar «Ecken und Kanten» erhalten, aber auch die Vernetzung ist viel sichtbarer. Die Rückmeldungen waren sehr gut: frisch, modern, einfach und professionell.

Wir haben gemeinsam die meisten Prozesse bei Euch von analog auf digital umgestellt. Wie ist dieser Wandel  bei den Mitarbeitern, Lernenden, Eltern und Lehrbetrieben angekommen? 

Das Case Management Berufsbildung ist bereits seit einigen Jahren digital unterwegs. Das klappt hervorragend. Beim Lehrbetriebsverbund braucht es noch Zeit. Auch die junge Generation ist digital nicht immer so fit wie eigentlich erwartet.

 Wie seid Ihr mit der aktuellen Corona Pandemie umgegangen?

 Sehr pragmatisch und mit einem guten Schutzkonzept. Wir haben uns stark an den Berufsfachschulen orientiert, d.h., die Coachings oder Gespräche mit den Lernenden fanden im letzten Jahr via Teams oder Zoom statt, aber wurden sobald als möglich wieder auf direkten Kontakt umgestellt.

 Ihr feiert in diesem Jahr das 20-jährige Jubiläum. Wie werdet Ihr dies zelebrieren?

 Bedingt durch Corona gibt es kein grosses Fest. Aber es sind über das ganze Jahr Überraschungen für die Vereinsmitglieder, den Vorstand, die Mitarbeitenden und die Lernenden geplant.

 Wo siehst Du das BildungsNetz Zug in 20 Jahren?

Natürlich mit weiteren Angeboten für die Jugendlichen und auch für die Ausbildungsbetriebe. Die Lehre wird in der Schweiz ein Erfolgsmodell bleiben und es ist sicher wichtig, dass möglichst viele Jugendliche die Chance erhalten, eine Ausbildung erfolgreich abzuschliessen.

 

An dieser Stelle bedanken wir uns recht herzlich bei Rémy Müller und dem ganzen BildungsNetz Zug Team für den interessanten Auftrag und die sehr gute Zusammenarbeit. Wir wünschen der Organisation für die nächsten 20 Jahre viel Erfolg und Genugtuung.

Bist auch Du interessiert, Dein Unternehmen marketingtechnisch richtig zu positionieren? Dann nimm mit uns unverbindlich Kontakt auf.