Als Einstieg gleich eine Frage an Dich: Was unterscheidet eine gute Website von einer schlechten Website? Oder warum verwendest Du die Finanzapp A und die Finanzapp B kaum? Du kannst da gerne mal ein paar Minuten nachdenken – es wird sich lohnen 😊
Und was waren Deine Erkenntnisse? Gehen wir eine Wette ein: Die User Experience kam sicherlich auch vor in Deiner Analyse, korrekt? Ein User – sei es ein Web- oder App-User – möchte digitale Produkte mit Freude und ohne Hindernisse nutzen können. Und da kommt das Buzzword User Experience zum Tragen.
Was ist eine User Experience?
Da nehmen wir die ISO Norm 9241, 210 als Definition: A person’s perceptions and responses that result from the use and/or anticipated use of a product, system or service. Auf Deutsch übersetzt: Die User Experience (Abkürzung UX) beinhaltet alle Auswirkungen, die die Nutzung einer Bedienoberfläche (z.B. Website, App, Plattform, usw.) vor, während und nach der Nutzung auf einen User hat.
Und jetzt kommt noch ein spannendes Phänomen, dass Dir ein Lächeln ins Gesicht zaubern wird: Fehlt die User Experience auf einer Website oder in einer App, so wirst Du Dich wohl sehr nerven. Ist die UX aber vorhanden, dann merkt es keiner! Die UX-Experten unter Euch werden jetzt nicken.
Wie entsteht eine gute User Experience?
Eine Kernaussage, die wir bestätigen können ist, folgende: Ist die User Experience schlecht, so wird das Konkurrenzprodukt (sowie auch eine Dienstleistung) bevorzugt. Daher empfehlen wir, dass die UX in jedem Projekt eine strategische Rolle einnimmt. Hier eine kleine Checkliste, damit die UX die gewünschte Wirkung erzielt:
- Prozess planen
- Was ist das Ziel des Projekts?
- Wie viel Zeit und Budget steht bereit?
- Wann kommt welche Methode zum Einsatz?
- Den Nutzungskontext verstehen und beschreiben
- Für wen ist die Lösung gedacht? (Stichwort: Personas)
- Wer sind die Zielgruppen? (Einmal mehr das Stichwort: Personas)
- Welche Erwartungen und Bedürfnisse haben sie?
- Die Nutzungsanforderungen spezifizieren
- Ausarbeitung von einem Anforderungsprofil (Hier helfen neben viel Text, auch Wireframes)
- Gestaltungslösungen entwickeln
- Visuelle Ausarbeitung (Hier mit Mockups arbeiten)
- Gestaltungslösungen aus Nutzersicht testen
- Prototyp bereits mit der Zielgruppe aktiv testen (Kleiner Tipp: Fokusgruppen mit Deinen Kunden durchführen)
- Denkfehler erkennen
- Schwächen mit neuen Lösungen optimieren
Bonus-Tipp: Ab Punkt 2 bis Punkt 5 immer in einem agilen sowie iterativen Vorgehen arbeiten. Durch eine regelmässige kritische Reflexion kann bereits ab dem Prototyp gewinnbringende Optimierungen vorgenommen werden. Das Zuhören ist essenziell für eine gute UX. Die Feedbacks von Kunden sind in dieser Hinsicht goldwert.
Die Abgrenzung zu Usability sowie Customer Experience
Die Usability ist ein Teilaspekt der User Experience. Bei der Usability geht es um die Nutzerfreundlichkeit eines Produkts in dem Moment, in dem es verwendet wird. Die UX zieht sich über die gesamte Customer Journey hinweg. Und bei der Customer Experience geht es rein um die zahlende Kundschaft – und bei der UX um alle User. Kurz ausgedrückt, die UX steht über allen.
Die UX als Berufsbezeichnung
Kann man UX auch studieren? Ja, dass kann man. Die UX-Studienfächer sind in folgenden Gebieten angesiedelt: Psychologie, Medieninformatik, Kommunikationsdesign, Digitale Medien. In der heutigen Zeit sind folgende UX-Berufsbezeichnungen in diesem Themenfeld aktiv: UX Designer, UX Consultant, UX Researcher, Usability Engineer und UX Architect.
Nun hast Du die Qual der Wahl: Willst Du ein UX-Experte werden – dann ab ins Studium und so zu Deinem Traumjob. Oder arbeite mit einer Agentur zusammen, die haben bestimmt ein UX-Team – sowie wir – bei uns heissen diese freaky Leute: Beni, Chris, Marc und Alina. 😊
Zum Abschluss eine kleine Bitte: Würdige bei Deinem nächsten Website-Besuch oder App-Aufruf die User Experience. Ohne gute UX wird kein digitales Projekt zum Fliegen kommen. Gerne sind wir für Dich da, falls Du Fragen, Inputs oder Anregungen zum Thema UX hast. Chat with us…