Jedes Unternehmen präsentiert sich mit einem Logo. Es ist das Kennzeichen einer Firma und das erste Erscheinungsbild, welches durch Farbe und Form klare Informationen vermittelt.

Die meisten Unternehmen sind sich dies noch vor der Firmengründung bewusst und haben sich bereits schon intensiv mit den essenziellen Grundfragen auseinandergesetzt, welche es für die Kreation eines professionellen Logos benötigt. Oftmals liegen zu diesem Zeitpunkt des Frühstadiums hinsichtlich Logogestaltung schon klare Vorstellungen und Ideen auf dem Tisch. Nun ist es wichtig, dass die Verantwortlichen und Ansprechpartner der Firma für den Logo-Erstellungsprozess Verständnis und Bereitschaft aufbringen, um hier wirklich von „Professionalität“ zu sprechen und um letztlich das gewünschte Resultat auch zu erzielen.

Dieser Blogeintrag soll Dir in einfachen Schritten den Prozess und die Wichtigkeit der Teilschritte aufzeigen. Bei der Auftragserteilung ist der Prozess grundsätzlich wie folgt:

  • Kick-off Meeting
  • Referenzen sammeln
  • Referenzen besprechen
  • Entwicklung von 2-3 Versionen
  • Ausarbeitung der gewählten Version
  • Archivierung des Logos
  • Logo Guidelines

 

Kick-off Meeting
Der Begriff „Kick-off Meeting“ stammt aus der Sportwelt und unterstreicht den Auftakt zum Projektstart. Das Ziel eines Kick-off Meetings ist, nebst dem persönlichen Kennenlernen, die Einführung und Abstimmung beider Parteien. Es ist also von nicht zu unterschätzender Bedeutung mit offenen Karten und somit völlig transparent das Projekt anzugehen. Jede Art von Ideen oder visuellen Beispielen sind klar zu kommunizieren. In anderen Worten, es darf keine Hemmschwellen geben. Entgegen einwandfreier Arbeitsprinzipien liegt zu diesem Zeitpunkt der Fokus klar auf Quantität und vorderhand weniger auf Qualität. Je mehr Informationen vorliegen und gesammelt werden können, desto einfacher wird der weiterführende Prozess für beide Parteien. Es ist ratsam, sich genügend Zeit für die punktuelle Abarbeitung und Vorgehensweise beidseitig einzuräumen.

Wichtige Fragen – wie u.a. nachstehend – sollten in diesem Austausch unbedingt angesprochen werden:

  • Weshalb brauchst Du ein Logo?
  • Liegt schon eine Markenidentität vor?
  • Was soll das Logo verkörpern?
  • Existieren Referenzen?
  • Wie wird das Logo wunschgemäss geschrieben?
  • Welche Farben sind relevant?
  • Welche Schriften sollten berücksichtigt werden?
  • Wo soll resp. wird das Logo erscheinen?

 

Referenzen sammeln
Nach dem Kick-off Meeting sollten genügend Informationen vorliegen, um gezielte Referenzen sammeln zu können. Die definierten Ansätze sind vorteilhaft mit Referenzen zu belegen und ermöglichen so, die Erscheinung des Projektes visuell oder konzeptionell zielgerichtet zu unterstützen. Sich ein Bild zu verschaffen, wie sich die Konkurrenz präsentiert, darf hier nicht fehlen und ist zukunftsgerichtet von wesentlicher Bedeutung. Nebst Inspirationsseiten wie beispielsweise www.pinterest.com oder www.behance.com sind Fach- und Logo-Bücher zur Konsultation und zur abrundenden Unterstützung sehr empfehlenswert. Zudem sollten die aktuellen Trends beachtet werden. Die aktuellen Trends findest Du hier.

Referenzen besprechen
Diese Besprechung sollte nicht allzu viel Zeit in Anspruch nehmen. In der Regel genügt es, die Referenzen stichwortartig mit den dazugehörenden Ideen zu verbinden und kurz zu beschreiben. Wesentlich essenzieller ist, sich betreffend Stil (es können auch mehrere sein) zu einigen, so dass von beiden Parteien – sowohl visuell als auch konzeptionell – ein sich vollumfänglich deckendes Einverständnis vorliegt.

 

Entwicklung von 2-3 Versionen
Nun ist die Bühne frei für den ersten Strich der Visualisierung. Dabei sollten folgende Punkte beachtet werden, die bei der Anwendung des Logos wesentlichen Einfluss haben:

  • Funktioniert das Logo vertikal?
  • Funktioniert das Logo negativ?
  • Ist eine monochrome Version möglich?
  • Hat das Logo nicht mehr als 2 Schriftschnitte?
  • Lässt sich das Logo ohne Qualitätsverlust verkleinern oder vergrössern?
  • Ist das Logo zeitgemäss und langfristig einsetzbar– unabhängig aktueller Trends?
  • Wie ökonomisch ist das Logo?
  • Ist das Logo bei Bedarf für weitere Geschäftsbereiche ausbaufähig?

Jede Version und deren hinterlegtes Konzept sollte in einer Präsentation (PPT oder PDF) klar und verständlich aufgezeigt werden. Die Präsentation sollte ferner ermöglichen, einzelne Gedanken und Elemente, unabhängig der jeweiligen Logoversion, ineinander zu integrieren.

Jedes Logo sollte mit visuellen Implementationen sogenannten „Mock-Up’s“, beispielsweise auf Briefschaften, Webseiten oder Leaflets dargestellt werden. Das „Mock-Up“ zeigt also auf, wie die Anwendung eines Logos in der Praxis auf finalen Produkten erscheint. Wichtig ist, dass diese Unterlagen vor Ort präsentiert werden, weil beide Parteien unmittelbar davon profitieren: Der Auftragnehmer kann sich zu den Versionen verbal – u.U. mit zusätzlichen Hinweisen – ausdrücken und der Auftraggeber hat die Gelegenheit, seine Gedanken und Ideen unverzüglich vorzubringen.

Sollte keine passende Version den Kunden zufriedenstellen, was durchaus in der Praxis vorkommt, ist unerlässlich, die notwendigen Referenzen und Ideen nochmals gemeinsam zu besprechen.

 

Ausarbeitung der gewählten Version
Einmal Kunde von einer passenden Version überzeugt, werden die einzelnen  Anpassungswünsche in einem weiteren Schritt integriert. Es ist Voraussetzung, dass zu diesem Prozesszeitpunkt die Logoversion bereits korrekt aufgebaut ist. Form, Farbe, Proportionen und Schrift sollten festlegt sein.

 

Archivierung des Logos
Das finale Logo ist immer als Vektordatei aufgebaut. Je nach Art der Anwendung, benötigt das Logo ein unterschiedliches Dateiformat. In den meisten Fällen werden .JPG, .PDF, .AI-Illustrator (Open Files) und PNG exportiert. Das Logo sollte für die Übergabe an den Kunden immer in mehreren Varianten angelegt werden. Als häufigste Alternativversionen gelten:

  • Schriftschnitt ohne Bildmarke
  • Bildmarke ohne Schriftschnitt
  • Schwarz / Weiss
  • Monochrome
  • Logo mit Claim
  • Logo mit Alternativfarben

Drucktechnische Sonderzeichen sollten vermieden werden. Sofern diese Schritte eingehalten werden, darf mit einer effizienten und erfolgsversprechenden Leistung gerechnet werden. Hier findest Du auch noch fünf essenzielle Punkte, damit Dein Logo ganz sicher professionell wird.