Auf Anhieb wie ein Profi zu fotografieren ist quasi unmöglich. Wie bei vielen Dingen gilt auch beim Fotografieren: «Übung macht den Meister». So soll der französische Fotograf Henri Cartier-Bresson einmal gesagt haben: «Deine ersten 10’000 Aufnahmen sind die schlechtesten». Also lasst euch nicht runterziehen von den ersten (missglückten) Versuchen, denn das gehört zum Prozess des Fotografierens dazu.
Um Dir zumindest ein paar Anfangsfehler zu ersparen, findest Du nachfolgend eine Liste mit den fünf am meisten begangenen Fehlern.
1. Sich keine Zeit nehmen
Bei meinen ersten Fotoaufträgen für GLA United war ich sehr nervös und gestresst (U. So musste ich zuerst die Kamera perfekt einstellen, wollte aber trotzdem die Kunden nicht warten lassen. Aber um ein gutes Foto zu machen, braucht es nun einmal Zeit, um alle Einstellungen zu machen. Also lasst euch nicht stressen. Nehmt euch vor dem Termin die Zeit, die ihr braucht!
2. Zu viel Geld in Technik investieren
Gemäss einem Blog von Christian Anderl ist dies der teuerste Anfängerfehler. Er meint:
«Kameras sind wie Rennwagen. Ein Formel 1 Wagen hat keine dieser ganzen gemütlichen und angenehmen Funktionen, die das Fahren für Dich einfach und angenehm machen. Im Gegenteil. Um einen Formel 1 Wagen mit hoher Geschwindigkeit steuern zu können, brauchst Du Erfahrung, Können, Wissen, musst fit sein, usw.»
Und so ist es auch mit sehr guten und teuren Kameras: Je besser die Kamera, desto mehr muss auch der Fotograf können. Arbeite lieber mit einer Kamera, die Deinen Skills am besten entspricht!
3. Die Nachbearbeitung
Du kannst auf jeden Fall ein nahezu perfektes Foto schiessen, bei der Du keine Nachbearbeitung brauchst. Allerdings ist es so, dass die meisten der geschossenen Fotos erst in der Nachbearbeitung perfekt werden.
Sei also nicht sofort zufrieden (oder eben unzufrieden) mit Deinem Foto, sondern hole das Maximum mit der Nachbearbeitung raus oder füge noch Extras hinzu!
4. Automatik-Modus
Die einfachste Methode zu fotografieren ist im Automatik-Modus. Er verspricht dir, das bestmögliche Ergebnis automatisiert zu erzielen. Das Problem dabei ist nur, dass man damit keine Fortschritte erzielt. Darum raus aus dem Automatik-Modus und rein ins Probieren! Finde selber heraus wie hoch der ISO-Wert sein muss, wie lang Du optimalerweise belichtest, wie Du die Blende am besten einstellst, usw.
5. Zoom
Im Allgemeinen macht die Zoom-Funktion sinn. Teilweise nimmt die Qualität des Fotos ab gewissen Distanzen aber ab. Damit Du als Anfänger mehr Übung und das Gefühl dafür bekommst, empfehle ich dir, nicht zu zoomen. Ändere lieber Deine Position, geh näher an das Sujet ran oder verändere den Winkel bis Du zufrieden bist!
Fazit
Alles in allem braucht es für gute Aufnahmen vor allem Übung und Erfahrung. Diese holt ihr euch (ihr ahnt es schon) zuerst mit 10’000 schlechten Aufnahmen und dann mit allen anderen die kommen. ?
Viel Spass und Erfolg!